Hallo Nebojsa. Danke, dass Du Dir die Zeit für dieses Interview nimmst. Du bist vor kurzem nach Sri Lanka gezogen. Was ist Deine Aufgabe dort?
Aktuell bin ich der Projektmanager für unser Projekt in Kandy, Sri Lanka. Ziel des Projekts ist die Sanierung von verschiedenen unterirdischen Regenwasserkanälen. Zudem bin ich verantwortlicher Regionalmanager für unsere Projekte in Sri Lanka und Südostasien.
Du bist jetzt seit 8 Jahren bei Ludwig Pfeiffer. Was unterscheidet Ludwig Pfeiffer von anderen Arbeitgebern aus Deiner Sicht?
Teil einer erfolgreichen Geschichte zu sein. Es ist einfach, in ein großes, international tätiges Unternehmen einzusteigen und dann dem Strom zu folgen. Aber Teil des Wachstums zu sein, ist ganz anders, etwas Besonderes. Als ich 2011 in unserem Büro in Belgrad angefangen habe, waren wir zu fünft und hatten gerade den ersten Auftrag für ein Projekt weit entfernt von Europa gewonnen: Kabul, Afghanistan. Heute arbeiten mehr als 50 Menschen bei Ludwig Pfeiffer in Belgrad und wir arbeiten an Projekten in der ganzen Welt: von Ecuador über Niger bis hin zur Mongolei. Manchmal erinnert mich unser Unternehmen an das britische Empire in einem positiven Sinn: „Ein Tätigkeitsbereich, in dem die Sonne niemals untergeht.“
Kannst Du mir ein wenig über Deinen beruflichen Werdegang erzählen?
Ich habe meinen Abschluss an der Universität Belgrad im Fachbereich Bauingenieurwesen/Hydraulik gemacht. Drei Jahre lang habe ich dann dort mit einem Lehrauftrag unterrichtet, bevor ich zwei weitere Jahre in einem Beratungsunternehmen mit dem Schwerpunkt Hydraulik gearbeitet habe. 2011 habe ich dann nach einer weiteren Herausforderung gesucht und mich bei Ludwig Pfeiffer in Belgrad beworben. Ich wurde eingestellt und arbeitete sofort für unser Projekt in Kabul. Nach drei Monaten wurde ich in unser Projekt in Yardimli, Aserbaidschan als Konstruktionsleiter und stellvertretender Projektmanager eingebunden. Ich hatte das Glück dort an der Seite eines erfahrenen deutschen Bauingenieurs arbeiten zu können, von dem ich wirklich viel gelernt habe. Dieses Projekt war wirklich sehr speziell und eine unglaubliche Herausforderung. Als der verantwortliche Projektleiter Anfang 2015 in den Ruhestand ging, habe ich seine Aufgabe übernommen und wurde der Vertreter des Auftragnehmers in dem Projekt. Letztes Jahr haben wir das Projekt erfolgreich beendet und den ursprünglichen Auftragswert um 40% steigern können.
Als meine permanente Anwesenheit ab 2017 in Yardimli nicht mehr notwendig war, bekam ich die Möglichkeit unsere Niederlassung auf den Philippinen zu unterstützen. Also bin ich nach Manila gezogen. Im Januar 2018 wurde ich Niederlassungsleiter in Manila und übernahm die Verantwortung für all unsere Projekte in Südostasien.
Manchmal geht es schnell in unserer Branche und als im November 2018 unser Projektleiter in Kandy aufgrund von gesundheitlichen Gründen aufgehört hat, benötigten wir dringend Ersatz. Da ich seit Beginn der Ausschreibung in das Projekt involviert war, bot sich meine Mitarbeit an. So kam es, dass ich jetzt mit meiner Familie in Kandy lebe.
Ein interessanter und wirklich abwechslungsreicher Werdegang, den Du in den letzten Jahren erlebt hast. Darf ich Dir eine private Frage stellen? Was machst Du in Deiner Freizeit?
Ich mag es Zeit mit meiner Familie und mit meinen Kollegen zu verbringen: die lokale Kultur zu entdecken und Sport zu machen. Als ich in Manila gelebt habe, haben wir im Kollegenkreis oft Basketball und Fußball gespielt oder haben gemeinsam Ausflüge in der Region unternommen
Obwohl unser Job oftmals wirklich eine große Herausforderung ist und uns einiges abverlangt, gibt er uns zudem die Möglichkeit die Welt zu entdecken. Daher ist es wichtig die jeweilige lokale Kultur zu respektieren und verstehen zu lernen, weil man für eine gewisse Zeit Teil dieser Kultur ist. Unsere Welt ist ein unglaublich schöner Ort und reisen ist das einzige, für das man etwas bezahlen muss und dennoch reicher wird.